Zu Beginn meines Projekts habe ich einen Teil des Rahmens und das Gelenk gefertigt. Das besteht aus größeren Kanthölzern aus dem relativ leichten Fichtenholz. Als Verbindung zwischen Rahmen und Gelenk habe ich zwei Bauteile mit dem Maßen 180 x 60 x 30 mm genommen, durch die die Schraube M10 x 120 mit sechs U-Scheiben (d=1 mm) und selbstsichernder Mutter geht. In der Mitte habe ich mich für ein realtiv großes Holz mit 250 x 60 x 60 mm entschieden, das für die Gelenkigkeit an beiden Enden auf Gehrung (45°) gesägt wurde. Es ist eine Auslenkung von nahezu 180° möglich, weshalb man auch auf kleinem Platz gut „Einparken“ und Drehen kann. Das Gelenk ist relativ schwergängig, wenn man keinen großen Hebelarm hat. Das ist gewollt und führt dazu, dass der Anhänger sich nicht so leicht verselbstständigen kann.
Gelenk und Rahmen.
Der Hauptrahmen besteht aus einfachen Latten, ebenfalls Fichte, mit den Maßen 60 x 18 mm. Da schwere Gegenstände keine Einzelpunkt- sondern Mehrpunkt oder sogar Flächenlasten aufbringen, ist zu erwarten, dass in Feldmitte, als die Mitte der Latte, ein nicht allzu großes Drehmoment auftreten wird. Unterm Strich heißt das: Es reicht aus. Sehr wichtig sind zwei Dinge:
a) Der Träger muss stehen. Je größer die Abstände zwischen Druck – (Oberseite) und Zuggurt (Unterseite) sind desto höher die Tragkraft. Stichwort Flächenträgheitsmoment.
b) Der Träger muss gegen eine Längsverwindung (Biegedrillknicken) versteift werden. Es richt, Versteifungselemente einzubauen, die quer zur Fahrtrichtung die beiden Träger fest verbinden. Bei meinem Anhänger übernehmen das die Spanten.
Die Verbindung zwischen Rahmen und Gelenk besteht aus dem gleichen Material wie der Hauptlängsträger. Schrauben (4,5×35, drei Stück je Seite sowie M6x50, zwei je Seite) und Holzleim halten die beiden Latten zusammen und bilden eine sgn. biegessteife Ecke, das heißt, dass die Ecke mindestens gleich stabil ist wie der Träger selbst.
Zur Montage des Rades habe ich den hinteren Teil eines vollgefederten 24″-MTB-Rahmens genommen und diesen mit einer wuchtigen Schraube (M19x160) an einer hölzernen Halterung befestigt. Die ehemalige Aufnahme für die Rahmenfederung wurde mit einer M8x80-Schraube über zwei Kanthölzer (36 x 17mm) an die zwei vertikale Latten (45 x 18 mm) angebunden. Zur Versteifung verläuft seitlich gesehen diagonal ein weiteres Kantholz, das verhindern soll, dass der Rahmen sich um den großen M19-Bolzen drehen kann.
Aufhängung testweise montiert.
Hinterer Rahmen und Rad.
Weil der Anhängerrahmen viel früher gebaut wurde wie die Aufhängung des MTB-Rahmens und ich damals nicht davon ausgegangen bin, dass ich Teile eines Fahrrads zur Anbringung der Räder verwenden werde, habe ich keine biegesteife Ecke im Übergang vom Anhänger- zum Fahrradrahmen. Hier sehe ich eine große Schwachstelle und gehe von einem Versagen bei hohen Lasten (über 50 kg) aus. Das werde ich sehr bald testen und davon berichten. Fingers crossed!
Übersicht – erster Versuch.
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